Kauai

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Kauai ist die westlichste und älteste der großen Hawaii-Inseln. Ihre Vulkane sind lange erloschen, seit Millionen Jahren haben Meer, Regen, Wind und Sonne es zu einer fantastischen landschaftlichen Kulisse und tropisch blühenden Schönheit modelliert. Kauai wird die Garteninsel genannt. Dies liegt zum einen an den großen botanischen Gärten im Süden der Insel, zum anderen an den optimalen Wachstumsbedingungen für alle Arten tropischer Pflanzen. Hohe Niederschlagsmengen im Inselinnern verbunden mit viel Sonnenschein in den Küstenregionen lassen die Vegetation üppig wachsen. Hinzu kommt die Liebe der Kauaianer zu gepflegten kleinen privaten Gärten und die lokale Bauvorgabe, dass kein Gebäude die Palmenkronen überragen darf. So überwiegt der Eindruck von viel Natur in all ihrer Fülle. Nur ca. 60.000 Menschen leben permanent auf Kauai, in kleinen Ortschaften und auf einer Inselfläche von 1.380 qkm. Der Durchmesser der Insel beträgt 50 km. Die Berge im Inselinnern ragen mit dem Kawaikini und dem Waialeale nur 1.600 m über den Pazifik, dafür ziehen sie die Regenwolken an und halten sie wie an kaum einem anderen Flecken der Welt. 12m Regen fallen Jahr für Jahr auf das Zentrum von Kauai, ausreichend Wasser für große Flüsse und hohe Wasserfälle, die zu den schönsten der Erde zählen.

Rund um die Insel verteilen sich über 40 sandige Strände, teils einsam und leer - v.a. im Südwesten und Norden -, teils mit Hotels und Kokospalmen bestanden, oder als Buchten an der steilen Nordostküste, die als Na Pali Küste weltbekannt ist. Badetouristen reizt in erster Linie die Coconut Coast im Osten. Diese zieht sich von Wailua (8 km nördlich des Hauptortes Lihue) bis nach Anahola und ist überzogen mit Hotels, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Da hier immer ein kräftiger Wind bläst, ist der schöne Küstenabschnitt sehr beliebt bei Surfern und Kitern. An den Stränden der Nordküste finden sich im Winter die Surfer ein, die auf die besonders hohen Wellen und auf den Ride ihres Lebens hoffen.

Für Botanikfans sind die beiden großen Gärten des Südens ein absolutes Muss. Im 74 Hektar großen Lawai Garden und dem etwas südlicher gelegenen 40 Hektar großen Allerton Garden finden sich tausende blühender tropischer Blumen und Bäume, die das heimische Pflanzenspektrum und das der restlichen Tropen nahezu abdecken.

Mit dem Auto lässt sich die Insel gut erkunden. Von Lihue aus führt die Küstenstraße Richtung Norden immer direkt an den Stränden der Coconut Coast und der Nordküste vorbei bis zur Na Pali Coast und dem Kee Beach. Richtung Süden führt sie landeinwärts bis Lawai und Eleele und trifft bei Hanapepe wieder auf das Meer. Nur 10 km weiter westlich biegt sie dann bei Waimea wieder landeinwärts ab, um in Richtung Waimea Canyon zu leiten. Am Waimea Canyon Lookout hat man einen grandiosen Ausblick über die zerklüftete Berg- und Schluchtenlandschaft des Westens, gespickt mit hohen Wasserfällen und bis zu 1.200m tiefen Tälern. Bei niedrig stehender Sonne verwandeln sich die vulkanischen Erdschichten in die tollsten Farben von orange bis rot. Der Waimea Canyon ist in seiner Art einzigartig im pazifischen Inselraum und wird Grand Canyon des Pazifiks genannt. Fährt man weiter, folgt wenig später der Kalalau Lookout mit ebenso grandiosen Ausblicken, u.a. auf die Na Pali Küste. Hier endet die Straße, und man muss zurückfahren. Dennoch ein Ausflug, der sich in jedem Falle lohnt.

Weitere Möglichkeiten, Kauai kennenzulernen, bestehen in Kanufahrten auf den Flüssen, Wanderungen und Fahrrad- oder Pferdetouren. Natürlich bestehen auch auf Kauai nahezu unbegrenzte Golfmöglichkeiten.

Anreise

Mit innerhawaiianischen Flügen lässt sich Kauai mehrfach täglich erreichen. Der Flughafen liegt im Südosten.

Unterkünfte

Auf Kauai gibt es ebenfalls eine gute Auswahl an Hotels und Resorts, wenngleich nicht vergleichbar mit Oahu oder Maui. Aber auf dieser Garteninsel sollte man durchaus in Erwägung ziehen, in einer privaten Pension zu übernachten und mit den Natur verbundenen Einheimischen in Kontakt zu kommen.