Naypyidaw

Naypyidaw (spricht sich Naipidoh) ist seit 2005 Regierungssitz und offizielle Hauptstadt Myanmars. Die Retortenstadt wurde von der ehemaligen Militärdiktatur für geschätzte 5 Milliarden Dollar errichtet. Als Sitz der Könige (das bedeutet der Name) sollte sie zum neuen Zentrum des Landes werden. Etwa 300 Km nördlich von Yangon gelegen, ist die Stadt auf ener unglaublichen Fläche von 7.054 qkm (entspricht 8x der Fläche von Berlin) entstanden und in verschiedene Viertel aufgeteilt. Wohngebiete, Regierungsgebäude, Freizeiteinrichtungen, künstliche Seen, Hotelzonen und Botschaften sind von einander separiert und mit extrem aufwendigen, teils 12spurigen Autobahnen verbunden. Das gigantische Parlamentsgebäude zählt sicher zu den größten der Welt und auch eine Kopie der Shwedagon-Pagode mit Namen Upartathandi wurde der Stadt spendiert.

Leider gingen die Planer einsam und ohne Beteiligung der Bevölkerung ans Werk, und so ist Naypyidaw eine Stadt ohne Herz und Seele. Offiziell sollen etwa eine Million Burmesen dort leben, doch wer die Stadt besucht, fühlt sich wie in einer Geisterstadt, in der man kaum Menschen sieht und ein quirliges asiatisches Alltagsleben gänzlich fehlt.

Auf den breiten Stadtautobahnen fühlt man sich verloren, genauso wie in den Freizeiteinrichtungen, den Shopping-Malls, den öffentlichen Plätzen oder Museen.

Zwar gibt es einige Luxushotels in Naypyidaw, doch auch die sind nur spärlich besucht. Touristen gibt es kaum hier, und einladend wirkt die Kunststadt absolut nicht. Allerdings kann man relativ preisgünstig in Fünf-Sterne-Luxushotels übernachten !