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Geschichte Mandalays

Nachdem das Königreich von Bagan Ende des 13. Jahrhunderts zerstört worden war, herrschten im heutigen Myanmar etliche Königsdynastien, die sich in andauernden kriegerischen Auseinandersetzungen befanden. Im wesentlichen gab es Konflikte zwischen dem Reich der Mon im Süden, dem der Shan im Norden und dem Reich von Siam/Ayutthaya im Osten.

Im 14. Jahrhundert entstand das zweite burmesische Grossreich unter König Bodawpaya in Zentralmyanmar mit der Hauptstadt Inwa (Ava-Reich) am Ayeyarwaddy Fluss. Von hier aus eroberten die Burmesen große Teile Ostindiens und wollten die alte Größe Bagans wieder herstellen.
Nachdem Inwa seine Macht zeitweise an Pegu und Taungu verlor, wurde es 1765 wieder Hauptstadt. 1783 entschied sich König Bodawpaya, den Königssitz von Inwa nach Amarapura zu verlegen. Er ließ Alle Gebäude in Inwa zerstören. Sein Enkel und Nachfolger, König Bagyadaw, ließ Inwa 1821 wieder errichten und regierte dort bis 1841, als ein Erdbeben die Stadt erneut zerstörte. Amarapura wurde wieder Königsstadt. Schließlich war es König Mindun, der 1857 aufgrund einer Prophezeiung entschied, den Königssitz erneut zu verlegen, und zwar nach Mandalay. Hier entstand unter seiner Herrschaft der Königspalast und die rechtwinklig angelegt Struktur der Stadt. Die Prophezeihung lautete, dass am Fuße des heutigen Mandalay Hill einst eine große blühende buddhistische Stadt stehen würde. Ausdruck der Prophezeihung ist der große stehende Buddha am Hang des Mandalay Hills, der mit seinem Arm in Richtung der Stadt deutet. Mandalay hieß in seinen Anfängen Yadanarbon, was soviel heißt wie “viele Edelsteine". Den Namen findet man heute überall in Mandalay.

Die Herrschaft der letzten beiden burmesischen Könige Mindun und sein Sohn Thibaw dauerte nur bis 1885, als die Briten im dritten burmesischen Krieg in Mandalay einfielen und es inklusive dem Königspalast zerstörten und ausraubten. Thibaw wurde nach Indien ins Exil geschickt, wo er starb.

Burma wurde Teil von Ostindien und später britische Kolonie, der Regierungssitz nach Rangoon (Yangon) verlegt, und Mandalay verlor an politischer Bedeutung. Jedoch blieb es wirtschaftliches, religiöses und kulturelles Zentrum von Oberburma. Seine Einwohner sind bis heute sehr stolz, Erben der letzten Könige zu sein und in der letzten Königstadt der Burmesen zu leben.

Bedeutend und wohlhabend ist Mandalay heute v.a. wegen des intensiven Handels mit China und aufgrund der Bodenschätze im Norden des Landes.
 

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